Das Warten nutzte ich um noch etwas zu essen und zum Geldwechseln. Der vernünftigste Ort dafür war in dieser verrückten Stadt das Casino. Natürlich musste ich als "Babyface" meinen Ausweis vorzeigen um hineinzukommen. Nachdem der Casinomensch mich für alt genug befand erklärte er mir wie ich zum Kassier komme, wo ich meine überflüssigen Euros wechseln konnte. Dabei zeigte er in eine Richtung und erklärte, dass man immer dort hin gehen müsse und sich keinesfalls von den Automatenreihen, die in einer anderen Richtung aufgestellt waren, ablenken lassen dürfe. Dieser Tipp war durchaus hilfreich, denn dieses Gebäude war ein einziges Automatenlabyrinth.
Mit meinen neuen Kanadischen Dollars machte ich mich dann voller Gedanken, wie ich das Geld wohl bei der Afterparty anlegen würde, auf zum Athletenbereich. Vom Balkon konnte man schon sehen wie sich die Menschenmassen an der Strecke sammelten und die besten Plätze bezogen. Es wurde langsam dunkel und die aufwendige Lichtshow schuf mit rotem Licht eine ... warme ... Stimmung. Herrlich. Nun konnte es also losgehen. Wenigstens konnte man sich beim Rennstart auf die vorgegebene Uhrzeit verlassen, weil wenn es um die korrekte Fernsehzeit geht muss alles stimmen. Außer der Baumgartner. Der darf machen was er will.
Hier nocheinmal meine drei Läufe die auf Servus TV übertragen wurden:
Nach meinem letzten Lauf wurde ich im Ziel schon von den anderen Österreichern empfangen, die mir gratulierten. Drei Interviews später sah ich mir das Finale auf der Videowall im Zielbereich an, bevor wir alle gemeinsam wieder zum Start fuhren und in der Umkleide einen kleinen Sesselkreis um eine Bierkiste machten. Recht schnell war diese entleert und wir begaben uns ins Hotel um uns für die Party zu "entstinken".
Als wir ins Hotel kamen und unsere Zimmertür öffneten dachten wir uns: "Irgendwie sieht es hier anders aus." Aber seht selbst:
Wenn man genau hinsieht erkennt man sofort was hier nicht stimmt. Ja genau, die linke Lampe ist nach oben gedreht. |
An dieser Stelle möchte ich noch einmal einen recht herzlichen Dank an unsere Zimmernachbarn Sascha Stöfelmayer und Marco Adank richten, die sich in Kooperation mit dem verletzen Arttu Pihlainen und ein paar anderen Halunken entschlossen haben sich das Rennen in unserem Zimmer anzuschauen und es dabei gleich auf den Kopf zu stellen. Eine riesige Idee.
Falls sich jemand fragt: "Aber halt! Wie sind die den in das Zimmer hineingekommen?", denen kann ich nur sagen: Wenn es Verbindungstüren zwischen zwei Zimmern gibt, IMMER ZUMACHEN!!!
Die Afterparty war nicht der Rede wert und dank der Kanadischen Sperrstundenzeiten auch recht kurz.
Ich möchte mich bei allen, die meinen Blödsinn lesen, bedanken und werde in Zukunft versuchen, den Blog gleich zu schreiben und nicht zwei Monate später.