Montag, 10. Dezember 2012

Tag 2: Früh aufstehen, spät ablachen

Wenn du schon nicht mehr schlafen kannst, weil du so wach bist und ein Blick auf die Uhr verrät dir: Es ist 3:39, dann weißt du, dass die Zeitverschiebung zugeschlagen hat. Wie vertreibt man sich dann die Zeit? Na klar, man denkt an das auf der Homepage angepriesene Pancake Frühstück ab halb acht.
Als es dann endlich 7:30 war, gingen wir Frühstücken. Von Pancakes allerdings keine Spur. Es gab Toast. Köstlich. Ich frage mich nur wer so viel Butter in das Salz gegeben hat.
Als wir dann schließlich um 9:00 Uhr losgingen um unser Geld zu wechseln und draufkamen, dass Banken in Toronto erst um 10:00 Uhr öffnen, beschlossen wir nocheinmal Frühstücken zu gehen. Diesmal in einem der zahlreichen Starbucksveschnitte die diese Stadt zu bieten hat.
Nachdem das Geld gewechselt war und wir im Supermarkt das Nötigste gekauft hatten (Wasser, Kaugummi), machten wir uns auf Richtung CN-Tower, einem der höchsten Sendetürme der Welt inklusive Restaurant, Aussichtsplattform und Glasboden. Nach einer Sicherheitskontrolle bei der man beim Metalldetektor mit Luftdüsen angeblasen wurde (???) waren wir im Erdgeschoss des 550 Meter hohen Turms. Dort gab es schon einige Daten und Fakten auf einer Wand abzulesen, Bilder anzuschauen, Modelle des Turms zu begutachten ... uninteressant. Viel wichtiger war die "Skulptur" von einem Elch in Mountyuniform.Welcome to Kanada. Das schien der geeignete Ort für eine Runde "Toe-ing" zu sein.
Aber zurück zum Turm: Sehr hoch --> gute Aussicht. Sehr hoch + Glasboden --> gute Aussicht nach unten und Angst.

Toe-ing, neuer Trend!?
Die Real Sports Bar Screen Wall mit der 12 m Leinwand
Auf den nächsten Punkt in der Tagesordnung freuten wir uns sehr: Das Air Canada Center, "Home of the Toronto Maple Leafs". Von Außen großartig ... von Innen eher geschlossen. Die nehmen das mit dem NHL Lockout anscheinend sehr ernst. Aber kein Problem. Gegenüber befindet sich nämlich die Real Sports Bar, die größte Sportbar von Kanada. Zum Vergleich: Man stelle sich das Hooters in Liebenau vor und multipliziere es mit 10 ... auch die Diagonalen der Bildschirme ... leider nicht die Burgergröße. Für mich persönlich war es eine zu große Herausforderung Champions leaque Highlights, NFL Highlights und Winter X-Games Highlights gleichzeitig zu schauen. Man darf nicht vergessen, dass ich gleichzeitig auch essen musste. Zum Glück wurde dann auf einem Kanal Fischen gezeigt. Ein Ding weniger auf das man sich konzentrieren muss.

Da die Zeit davonlief beschlossen wir, die Hockey Hall of Fame auf den nächsten Tag zu verschieben und ein bisschen Eislaufen zu gehen. Da Eislaufen ja genau wie Atmen zu den Grundrechten eines Kanadiers gehört,
war es einfach einen der vielen öffentlichen Eislaufplätze zu finden. Keine Aufsicht, kein Eintritt und jede Stunde kommt eine Mini Zamboni und reinigt das Eis. Einfach herrlich.
 
Am Abend besuchten wir das mehrmals zum besten Kabarett der Stadt ausgezeichnete "The Second City". Die Plätze in der ersten Reihe leideten zwar etwas unter der feuchten Aussprache der Künstler, aber die 3 Promille des weiblichen Teils des netten Pärchens, dass neben uns saß, wäre den Eintritt schon alleine wert gewesen. Besonders lustig war der Teil wo sie beim Sitznachbern zu ihrer rechten beklagte, dass es sehr schade ist, dass sie nur 3 Löcher hat und nicht 4. Denn sonst könnten sie alle auf einmal Spaß haben. Wenn man noch den Gesichtsausdruck ihres Freundes Gary und das unglaublich gute Kabarett an sich dazurechnet war es einer der lustigsten Abende, die wir überhaupt je verbracht haben.

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